Mehr Öl ins Feuer
Weltklimakonferenz
Mehr Öl
ins Feuer
scd Frankfurt
Seit Donnerstag läuft die 28. UN-Weltklimakonferenz in Dubai. Kritik hagelte es schon vor dem Start. Mit Sultan Ahmed al Dschabir leitet ausgerechnet der Chef der nationalen Ölgesellschaft Adnoc das Treffen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Allerdings ist das längst nicht der einzige Umstand, der Öl ins Feuer der Kritiker gießt. Auch die CO2-Bilanz des Megaevents dürfte, wenn sie ehrlich berechnet wird, ungünstiger denn je ausfallen. Knapp 100.000 Menschen schlagen in dem Wüstenstaat während der zwei Wochen ihre Zelte auf. Im Vorjahr in Sharm el-Sheik waren es nicht einmal halb so viele. Bei den beiden erfolgreichsten Klimakonferenzen bislang – Kyoto 1997 und in Paris 2015 – waren lediglich rund 10.000 bzw. 36.000 Menschen dabei. Natürlich wäre es übertrieben, deshalb gleich die ganze Veranstaltung in Frage zu stellen. Aber die Waage, die Kosten und Nutzen gegenüberstellt, hat zuletzt vor allem auf der Kostenseite zugelegt. Der Glaubwürdigkeit der Konferenzen würde es helfen, wenn nicht nur CO2-Emissionsziele formuliert, sondern auch der eigene Fußabdruck reduziert würde.