Der Softwarekonzern SAP will auch nach der Coronakrise nicht zurück zur Anwesenheitskultur. Die Walldorfer lassen mehr Silicon-Valley-Mentalität zu und stellen es ihren Beschäftigten künftig frei, wann sie von zuhause, von unterwegs oder im Büro arbeiten. „Wir wollen unseren Mitarbeitern die Wahl lassen“, sagte die in diesem Jahr von Microsoft zu dem Dax-Konzern gewechselte Marketingchefin Julia White. Eine entsprechende E-Mail hat der Walldorfer Dax-Konzern an seine rund 100000 Mitarbeiter verschickt und verspricht darin zugleich einen zu „100% flexiblen und vertrauensbasierten Arbeitsplatz als Norm, nicht als Ausnahme“. In einer Mitarbeiterumfrage hätten sich 94% der Beschäftigten für diesen Weg ausgesprochen, sagte White. SAP geht bei der Flexibilisierung der Arbeit weiter als viele andere Konzerne, die üblicherweise nur erlauben, einen bestimmten Teil der Arbeitszeit im Homeoffice zu verbringen. Die neue Herangehensweise sei auch bei der Suche nach neuen Talenten ein Vorteil, ist White überzeugt. „Als alleinerziehende Mutter weiß ich, wie wichtig es ist, flexibel arbeiten zu können.“