Aus Aixtron-Sicht war es ein wenig erbaulicher Handelsbeginn an der Börse: Um mehr als 6% knallte der Kurs des MDax-Konzerns am Donnerstag zunächst nach unten. Schlechte Nachrichten von anderen Unternehmen der Halbleiterbranche sowie ein relativ schwacher Auftragseingang im dritten Quartal hatten den Investoren die Laune verdorben. Doch dann besannen sich die Anleger offenbar auf die breite Sonnenseite des Zwischenberichts: Der Hersteller von Depositionsanlagen für die Chipindustrie hat seinen Konzerngewinn binnen Jahresfrist fast verdoppelt, die Nettorendite nach Steuern liegt bei 20%. Und der Vorstand kann offenbar mit seiner Geschichte überzeugen, dass die Party mit der neuen, gerade gelaunchten Anlagengeneration für Galliumnitritanwendungen in der Leistungselektronik erst richtig losgeht. Die mittlerweile erfolgsverwöhnten Aixtron-Investoren griffen im Tagesverlauf wieder zu. Denn in den vergangenen Jahren hat sich der in den Zehnerjahren noch irrlichternde Konzern, der sich mit einer zu breiten F&E-Strategie zu verheben drohte, als ziemlich prognosesicher präsentiert.