Nervenkrieg um Zooplus
Der Bieterwettstreit um Zooplus hat eine skurrile Stufe erreicht. Die beiden Kontrahenten, die mit Milliarden-Offerten um den Online-Haustierbedarfshändler buhlen, liegen mit ihren Barangeboten je Aktie nun exakt auf Augenhöhe. Sowohl Hellman & Friedman (H&F) als auch EQT bieten je Zooplus-Aktie 470 Euro. Das ist ungewöhnlich. Der US-Finanzinvestor stockte seine Offerte auf, um mit dem Rivalen aus Stockholm gleichzuziehen. Die Aktionäre des MDax-Mitglieds haben es in der Hand, wer das Rennen macht. Nach dem Kursverlauf zu urteilen, besteht für die Anteilseigner aber weiterhin kein Anreiz, eine der beiden Offerten anzunehmen. Beide liegen um mehr als 10 Euro unter dem Preis, den der Markt dem Papier zubilligt. Die Anleger spekulieren also, dass ein Bieter noch etwas drauflegt, um den anderen auszustechen. Bleibt das aus, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass beide Bieter ihre Mindestannahmequoten von jeweils 50% plus eine Aktie nicht erreichen und leer ausgehen. Dieses Risiko werden sie wohl nicht in Kauf nehmen. Der Nervenkrieg um Zooplus dauert an.sck