Essensdienst

Neue Zahl, neues Glück

Der flüchtige Blick auf die Jahresprognose von Delivery Hero führt leicht in die Irre. Die Verlustrate soll auf 1,5 bis 2,0% sinken, was eine außergewöhnliche Verbesserung im Vergleich zu den in zurückliegenden Zeiträumen veröffentlichten...

Neue Zahl, neues Glück

Der flüchtige Blick auf die Jahresprognose von Delivery Hero führt leicht in die Irre. Die Verlustrate soll auf 1,5 bis 2,0% sinken, was eine außergewöhnliche Verbesserung im Vergleich zu den in zurückliegenden Zeiträumen veröffentlichten zweistelligen Relationen wäre. Tatsächlich hat der Essensdienst aber die Berechnung umgestellt. Statt auf die Segmentumsätze bezieht der Konzern das um Sondereinflüsse bereinigte Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) jetzt auf den um ein Vielfaches höheren Bruttowarenwert. Und schwuppdiwupp sehen die roten Zahlen freundlicher aus, wenngleich sie mit 465 Mill. bis 680 Mill. Euro nach wie vor hoch ausfallen. Dennoch kommt Delivery Hero auf dem Weg zur Gewinnschwelle auf Ebitda-Basis voran. Der prognostizierte operative Verlust geht nämlich auf Ausgaben für Aufbau und Beschleunigung neuer Bereiche zurück. Das bestehende Geschäft bewegt sich also am Break-even. Zugute kommt den Berlinern dabei die Woowa-Übernahme: Die neue Tochter hatte schon 2020 beim bereinigten Ebitda die Nase über der Nulllinie.

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