Nicht auf der Höhe der Zeit
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Die Professionalisierung der Aufsichtsräte ist in den vergangenen Jahren deutlich vorangebracht worden. Es geht nicht mehr darum, dass Alphatiere Mandate anhäufen, um ihr Ego zu pflegen, Overboarding wird von Investoren streng geahndet, Kompetenzprofile für die Gremien setzen sich durch, Diversität ist auch dem Gesetzgeber ein großes Anliegen, die Mischung macht’s. Weniger zielführend ist bislang mancherorts noch die Bezahlung der Gremienmitglieder, an die immer höhere Anforderungen gestellt werden. Zwar sind unterdessen zahlreiche Unternehmen darum bemüht, nicht nur den Aufsichtsratsvorsitz zu belohnen, sondern auch arbeitsintensive Ausschusstätigkeiten extra zu honorieren – zum Beispiel den Vorsitz im Prüfungsausschuss, dessen Bedeutung nicht zuletzt durch den Wirecard-Skandal hervorgetreten ist. Doch auch dort, wo Vorstandsvorsitzende durchaus überdurchschnittlich verdienen, ist das Bewusstsein nicht immer vorhanden. Im Dax liegen zwischen Top-Verdiener im Aufsichtsratsvorsitz und Schlusslicht immer noch unerklärliche 700000 Euro.