Kaum ist die Haltefrist für Auto1-Altaktionäre mit Vorlage der Quartalszahlen abgelaufen, da hat auch schon der erste einen größeren Brocken platzieren lassen. Rund 2 Millionen Anteilscheine wurden von der Deutschen Bank am späten Montag platziert zu einem Abschlag von knapp 6% gegenüber dem Xetra-Schlusskurs. Einer der fünf Aktionäre von Softbank bis Piton Capital hat also nicht lange gefackelt, auch wenn das mit Blick auf die Kursverluste vom Freitag, als die reduzierte Prognose für die operative Marge einigen Anlegern auf den Magen schlug, ein suboptimaler Zeitpunkt war. Da die VC-Investoren zu deutlich niedrigeren Preisen zeichneten als dem Ausgabepreis von 38 Euro, können sie das verkraften – und die Gewinnrealisierung sei ihnen gegönnt, tragen sie doch mit ihrem Risikokapital erheblich zur Gründerkultur bei. Allerdings sollten sie sich Aktionen wie Mitte Juni verkneifen, als sie sich mit Zustimmung der Konsortialbanken noch innerhalb der Soft Lock-up von Anteilen trennten. Das lastete spürbar auf dem Kurs und beschädigt das zarte Pflänzchen Aktienkultur.