Noch kein Zeichen der Krise
Überschuldung
Noch kein
Zeichen der Krise
wbr Frankfurt
Gestiegene Preise belasten viele Haushalte. Hinzukommt eine große Unsicherheit angesichts weltpolitischer Krisen und verhaltener wirtschaftlicher Aussichten. Bei so viel Ungemach würde man erwarten, dass zunehmend mehr Leute Probleme mit Schulden kriegen. Doch dem ist nicht so. Zwar ist erstmals seit 2018 die Zahl der überschuldeten Menschen nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Creditreform gestiegen. Doch der Anstieg beträgt nur 0,2%. Sicher, die absolute Zahl ist mit 5,9 Millionen sehr hoch, aber sie ist so gut wie nicht gestiegen. Das korrespondiert mit der Entwicklung der notleidenden Kredite, die die Banken an die EZB melden. Der Anteil von 2,3% ist auch nicht gestiegen. Experten hatten bei den Schulden anderes erwartet. Creditreform war davon ausgegangen, dass die Zahl der überschuldeten Menschen heute 10% höher liege als 2022. Aber was nicht ist, kann noch kommen. Deshalb ist es richtig, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Menschen vor Überschuldung geschützt sind.