Obskure Lobby gegen Windkraft
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Eigentlich sind sich fast alle einig: Windenergie muss zum Motor der globalen Energiewende werden, damit der Planet gerettet werden kann. Das schreiben die Vorstandschefs der wichtigsten Windenergieunternehmen jetzt noch einmal den Staatschefs der G20-Länder ins Stammbuch. Dennoch ist der Ausbau der Windkraft in Deutschland seit dem Jahr 2018 fast zum Erliegen gekommen. Verantwortlich dafür sind auch irrationale Ängste. Immer neue Klagen von Bürgerinitiativen verhindern neue Windparks. Auslöser dafür ist unter anderem eine alte Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften, die den nicht hörbaren und angeblich gesundheitsschädlichen Infraschall von Windrädern nachweislich um den Faktor 1000 zu hoch angegeben hat. Umso ärgerlicher ist es, dass Deutschlands oberster Anti-Windkraft-Lobbyist Nikolai Ziegler, der Chef des berüchtigten Vereins „Vernunftkraft“, ausgerechnet als Referent im Bundeswirtschaftsministerium arbeitet – wenngleich nur in der Abteilung „Digitalpolitik“. Bei aller begrüßenswerten Toleranz ist das dennoch der falsche Mann an einer einflussreichen Stelle.