Am 19. Juni beginnt in Paris eine der weltweit größten Luftfahrtmessen, bei der in der Regel jede Menge Flugzeugbestellungen bekannt gegeben werden. So lange wollen viele gerade nicht warten, derzeit vergeht kaum ein Tag ohne Auftrag für Airbus oder Boeing oder zumindest Gedankenspiele für solche. Turkish Airlines könnte demnächst 600 Jets bestellen, Indigo 500 und Emirates 100 bis 150, um nur einige Meldungen der letzten Tage zu nennen. Da kommt die Kunde von erneuten Produktionsproblemen bei Boeing zur Unzeit. Diese könnten beim Dreamliner zu Verzögerungen führen, und die Maschine ist eh schon verspätet im Markt gelandet. Airlines brauchen die neuen Flieger für Wachstum, aber auch, um alte Flugzeuge zu ersetzen – Flugzeuge, die mehr Kerosin brauchen als neue Maschinen, was die Treibstoffausgaben und auch die Emissionswerte hoch hält. Wenn Flugzeugbauer mit der Produktion nicht hinterherkommen, gefährdet das deshalb nicht nur ihren eigenen wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch den ihrer Kunden. Und eine klimafreundlichere Luftfahrt rückt in weite Ferne.