Paradoxe Absage ans Homeoffice
Zoom
Paradoxe Absage ans Homeoffice
xaw New York
Die Debatte um Homeoffice-Regelungen spaltet die Arbeitswelt – nun will paradoxerweise einer der Profiteure des Heimarbeitstrends die Belegschaft zurück in die Büros holen. So sollen Mitarbeiter des Kommunikationsdienstes Zoom, die in 50 Meilen Umkreis einer Firmenniederlassung wohnen, an zwei Tagen pro Woche vor Ort erscheinen. Das ist fast so, als würde McDonald’s Mitarbeiter auf Diät oder der Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev Beschäftigte auf Entzug setzen. Denn der Homeoffice-Trend bescherte Zoom Umsatz- und Gewinnsprünge und trieb die Aktie im Oktober 2020 auf ein Allzeithoch von nahezu 589 Dollar. Seither hat der Titel aber fast 90% seines Werts eingebüßt. Der Videodienst selbst liefert nun das beste Beispiel für die Gründe, aus denen Investoren an der Wachstumsstory des Unternehmens zweifeln. Schließlich sehen viele Firmen die Präsenzarbeit nicht nur als förderlich für die Teamkultur. Sie pochen auch deshalb auf die Rückkehr ins Büro, weil sie auf teuren Mietverträgen sitzen – so wie Zoom an der Bucht von San Francisco.