Hauptversammlung

Paukenschläge von Siemens

Diese Abstimmung wird nachhallen in deutschen Unternehmen. Institutionelle Investoren haben auf der Siemens-Hauptversammlung (HV) klargemacht, dass sie bei Online-Treffen nicht mehr mundtot sein wollen. Sie verhalfen einem Vorstoß zur Mehrheit, der...

Paukenschläge von Siemens

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Diese Abstimmung wird nachhallen in deutschen Unternehmen. Institutionelle Investoren haben auf der Siemens-Hauptversammlung (HV) klargemacht, dass sie bei Online-Treffen nicht mehr mundtot sein wollen. Sie verhalfen einem Vorstoß zur Mehrheit, der ein Rede- und Fragerecht verlangte. Nur die Tatsache, dass für eine Satzungsänderung eine Dreiviertelmehrheit erforderlich ist, verhindert die Umsetzung. Aber HV-Organisatoren müssen nun intensiv darüber nachdenken, wie sie die Aktionäre schon in dieser Saison besser einbinden. Siemens sorgte noch für einen zweiten Paukenschlag: Inmitten der Pandemie erhöhte der Konzern die Prognose überaus deutlich. Dies mag Joe Kaeser am Tag seines Abschieds als Vorstandschef gefreut haben. Es ist aber nicht primär ein Freundschaftsdienst, sondern das Zeichen, wie intensiv die wirtschaftliche Erholung im Dezember war – nachdem das Siemens-Management zuvor eine vorsichtige Prognose formuliert hatte. China reißt die Exportnation Deutschland mit. Der Siemens-Vorstand sieht hier kein Strohfeuer. Hoffentlich hat er recht.