Dass die Party am Immobilienmarkt seit einiger Zeit beendet ist, gehört zum Allgemeinwissen. Aber wie schmerzhaft der darauffolgende Kater sein kann, hatte so mancher in der jahrelangen Hausse vergessen. Die Deutsche Pfandbriefbank gehörte eigentlich nicht zum Kreis der Hallodris, die auf vielen Feiern anzutreffen sind. Unter ihrem Chef Andreas Arndt hat sie immer auf disziplinierte Vergabe ihrer Darlehen an Immobilieninvestoren geachtet. Doch nun schießt die Kreditrisikovorsorge steil nach oben, die sonst übliche Sonderdividende wird gestrichen, und auch die Kernkapitalquote kommt aus Gründen einer veränderten Berechnungsmethode unter Druck. Dies alles tut den Aktionären richtig weh, auch weil sich der Aktienkurs seinem Coronatief nähert. Allerdings hat die Bank eigentlich viel richtig gemacht. Sie hat aus Vorsichtsgründen eine Sonder-Risikovorsorge gebildet, die Risikovorsorge läuft bisher nicht völlig aus dem Ruder, und ein Verlust 2023 ist nicht zu befürchten. Die Bank muss ihren Aktionären nun zeigen, dass keine verborgenen Risiken im Portfolio schlummern.