G20

Politischer Klimawandel

Die Finanzminister atmen auf. Mit dem Wechsel der Administration in den USA hat auch in der Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer – der G20 – ein politischer Klimawandel Einzug gehalten. Neuerdings läuft es wieder in dem...

Politischer Klimawandel

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Die Finanzminister atmen auf. Mit dem Wechsel der Administration in den USA hat auch in der Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer – der G20 – ein politischer Klimawandel Einzug gehalten. Neuerdings läuft es wieder in dem internationalen Gremium, das keine andere Legitimation hat als Verlässlichkeit. Beschlüsse der G20 taugen nur so viel, wie die Staatslenker auch bereit sind, sie in nationale Politik umzusetzen. Klimaschutz ohne Wettbewerbsvorteile für Umweltignoranten, ein international kompatibles Konzept zur Unternehmensbesteuerung und eine bessere Kapitalausstattung für den Internationalen Währungsfonds sind die greifbaren Absichtserklärungen, zu denen sich die G20 in neuer Zusammensetzung der Beteiligten bekannt hat. Es wird nicht bedeuten, dass die konkrete Einigung etwa auf einen Mindeststeuersatz, eine globale Neuverteilung von Steuersubstrat oder die Belastung von klimaschädlichen CO2-Importen im Detail einfach wird. Aber der Umgangston auf dem Weg zu einem Ergebnis ist deutlich besser geworden.