Punktlandung der BayernLB
jh
Ein Gewinnrückgang um mehr als 80% wirkt drastisch. Doch im Fall der BayernLB handelt es sich um eine Normalisierung nach erheblichen Sondereffekten im vergangenen Jahr. Auch das erste Quartal 2020 war mit einem Verlust vor Steuern von 151 Mill. Euro untypisch – eine wesentliche Ursache war die pauschale Vorsorge für die Risiken aus der Pandemie. Besser lässt sich der Jahresauftakt mit 2019 vergleichen. Das Ergebnis vor Steuern von damals 51 Mill. Euro in den ersten drei Monaten übertraf den aktuellen Wert um 22 Mill. Euro. Die Differenz lässt sich mit dem nun 25 Mill. Euro höheren Aufwand für die Bankenabgabe und Einlagensicherung erklären. Dieser Aufwand fürs gesamte Jahr wird als Schätzwert im ersten Quartal verbucht und verzerrt das Bild. Klammert man diesen Effekt aus, läuft es trotz der Pauschalvorsorge wegen des Ukraine-Kriegs für die BayernLB exakt wie geplant: Dann läge das Ergebnis vor Steuern im ersten Quartal bei 146 Mill. Euro. Die Landesbank strebt im Monat einen Wert aus dem operativen Geschäft von 45 Mill. bis 50 Mill. Euro an. Der Start ins Jahr ist also eine Punktlandung.