WertberichtigtMobilfunkkonzern

Schwere Geburt für Vodafone

Spanien ist der zweite Markt, wo der Kauf eines Kabelnetzbetreibers für Vodafone nur Geld verbrannt hat. 5 Mrd. Euro sind der Preis eines Notverkaufs.

Schwere Geburt für Vodafone

VODAFONE

Schwere
Geburt

hei Frankfurt

Der Verkauf ihres spanischen Verlustbringers war für Vodafone eine erkennbar schwere Geburt. Spanien ist in der Tat nicht nur der zweite der großen europäischen Märkte, wo der Mobilfunkriese dringenden Handlungsbedarf hatte, sondern auch nicht der letzte. Es ist allerdings auch der zweite, in dem Vodafone Milliarden in den Zukauf eines Kabelnetzbetreibers versenkt hat, um ein konvergentes Geschäftsmodell aufzuziehen – eine Strategie, die sich weder in Spanien noch hier in Deutschland bisher ausgezahlt hat. In Spanien zieht der Konzern nun die Reißleine, wobei der Kaufpreis von 5 Mrd. Euro noch anteilig von Vodafone quasi zwischenfinanziert werden muss. Denn milliardenschwere Cash-Deals sind für Private Equity im gegenwärtigen Umfeld kaum zu finanzieren. Davon abgesehen hat Vodafone allein für den Kauf der Kabelgesellschaft Ono einst 7 Mrd. Euro berappt, nun werden mit Ach und Krach 5 Mrd. für das gesamte Spaniengeschäft erlöst. Da kann es nicht überraschen, dass der Befreiungsschlag die Investoren nicht besonders euphorisiert, zumal die Verwendung des Verkaufserlöses offen bleibt.

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