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Seht her, wir stehen am Abgrund!

Die strauchelnde Schweizer Fondsgesellschaft GAM warnt vor dem finanziellen Absturz, sollte die Offerte von Liontrust scheitern. Das verdeutlicht den Ernst der Lage.

Seht her, wir stehen am Abgrund!

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Seht her, wir stehen am Abgrund!

jsc Frankfurt

Gewöhnlich wirbt kein Unternehmen damit, finanziell am Abgrund zu stehen. Für die Schweizer Fondsgesellschaft GAM jedoch geht es nach etlichen Verlustmeldungen und einer jahrelangen Investorenflucht um viel. Die Übernahme durch die britische Rivalin Liontrust soll dem Krisenunternehmen wieder eine Perspektive geben. Das Problem: Im Eignerkreis hält eine Gruppe aktivistischer Investoren leidenschaftlich dagegen. Sie stellen eine Brückenfinanzierung in Aussicht und wollen mit neuem Management und Verwaltungsrat die GAM wieder in die Gewinnzone führen, anstatt sie als Juniorpartner Liontrust zu überlassen. Und so führt GAM laufende Verluste und hohe künftige Forderungen ins Feld, um die angebotene Wandelanleihe als unzureichend darzustellen. Getreu dem Motto: Wenn ihr den anderen folgt, seid ihr verloren! Der Verweis auf die Chancen einer Übernahme steht hintenan. Ob die Warnung vor dem Abgrund genügend Aktionäre überzeugt, wird sich in Kürze zeigen. Die Rhetorik unterstreicht den Ernst der Lage – zumindest für das Management.

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