Solarisbank erhält Funding von Bestandsinvestoren
Solaris-Investoren legen nach
bg Frankfurt
Die Solarisbank hat von Bestandsinvestoren ein zusätzliches Funding erhalten. Dabei soll der Banking-as-a-Service-Spezialist frische Liquidität von 38 Mill. Euro erhalten. Solaris-Chef Carsten Höltkemeyer sagte dem Branchenportal “Finanz-Szene”, dass die bisherige Bewertung von 1,6 Mrd. Euro in der Runde bestätigt worden sei. Spekulationen, wonach mit der Zeichnung von Anteilen Sonderrechte für eine späteren Exit verbunden seien, kommentierte die Solarisbank nicht. Solche Abmachungen sind inzwischen üblich, nachdem sich das Fundingklima verschlechtert hat und Investoren eine Absicherung haben wollen, freilich auf Kosten der Early-Stage-Kapitalgeber. Höltkemeyer zufolge strebt das Unternehmen für 2024 eine weitere Fundingrunde an, in der das Volumen ausgeweitet werden soll und auch neue Investoren an Bord genommen werden könnten.
Börsengang vorerst vom Tisch
Eigentlich hatte die Solarisbank einen Börsengang in nicht allzuferner Zukunft angestrebt, was mit gesunkenen Bewertungen aber vorerst kein Thema ist. Auch Private Equity soll zwischenzeitlich Interesse an einer Beteiligung signalisiert haben. Für die Solarisbank geht es nun darum, den Investoren profitables Wachstum zu zeigen. Dafür wurde auch das Geschäftsmodell angepasst. Man zielt nun eher auf ein Großkundengeschäft. Eine BaFin-Sonderprüfung war allerdings hinderlich für die Neukundengewinnung, sodass man eher Tempo verloren hat und zudem Restrukturierungskosten zu verkraften hat. Vor dem Hintergrund ist mehr als eine betätigte Bewertung bei der Kapitalaufnahme derzeit wohl kaum zu machen.
Wie außerdem bekannt wurde, verlässt COO Chloé Mayenobe das Unternehmen. Ihre Aufgaben werden wohl im Vorstand verteilt.