Staatsgeld für Geheimniskrämer
Wachstumsfonds
Staatsgeld für Geheimniskrämer
Aus dem Hause der KfW erklingt zur Mitte der Woche eine frohe Botschaft für kapitalhungrige Start-ups in Deutschland und Europa. Im Rahmen eines Wachstumsfonds, an dem sich institutionelle Investoren, die KfW-Tochter KfW Capital und der Bund beteiligen, sollen gut 1 Mrd. Euro in deutsche und internationale Venture-Capital-Fonds gesteckt werden. Diese beteiligen sich mit den Mitteln an ausgewählten Start-ups, etwa aus der IT- oder der Life-Science-Branche. So weit, so gut. Es ist bekannt, dass innovative Jungfirmen hierzulande und in Europa schwerer an Wachstumskapital kommen als die Konkurrenz über dem Großen Teich. Die KfW brüstet sich nun damit, institutionellen Investoren wie Versicherern oder Pensionskassen einen „Know-how-Transfer“ in dieser „sehr intransparenten Assetklasse“ zu ermöglichen. Gleichzeitig muss sie die Fonds erst um Erlaubnis bitten, wenn sie sie als Empfänger der Mittel vorstellen will, was dazu führt, dass eine vollständige Portfolio-Übersicht nur schwer zu finden ist. Ein Unding, wenn man bedenkt, dass es hier auch um öffentliche Gelder geht.