Fiat

Symbol eines Niedergangs

Die sich über viele hundert Meter erstreckende frühere Fiat-Zentrale im Turiner Stadtteil Lingotto war bei der Eröffnung 1923 das Nonplusultra in der automobilen Welt. Fabrik und Firmenzentrale in einem war Lingotto. Ausgestattet mit der legendären...

Symbol eines Niedergangs

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Die sich über viele hundert Meter erstreckende frühere Fiat-Zentrale im Turiner Stadtteil Lingotto war bei der Eröffnung 1923 das Nonplusultra in der automobilen Welt. Fabrik und Firmenzentrale in einem war Lingotto. Ausgestattet mit der legendären Teststrecke auf dem Dach war es die größte und fortschrittlichste Autofabrik ihrer Zeit und eine Ikone der futuristischen Architektur. Tempi passati! Schon seit 1982 läuft hier kein Auto mehr vom Band. Die Büros, in denen einst Gianni Agnelli, Sergio Marchionne und zuletzt John Elkann residierten, sind auch verlassen. Und nun soll die Anlage in der Via Nizza, in der heute unter anderem ein Kultur- und Messezentrum sowie das Museum Pinacoteca Giovanni e Marella Agnelli untergebracht sind, verkauft werden. Die verbliebenen Verwaltungsfunktionen des aus der Fusion von Fiat Chrysler mit PSA Peugeot Citroën Opel entstandenen neuen Autoriesen Stellantis sind längst in das Werk im Vorort Mirafiori umgezogen. Das Ende von Lingotto spiegelt den Niedergang der einst glorreichen Autoindustrie des Landes wider. Ein trauriges Kapitel.