Tesla-Bauprojekt gibt Rätsel auf
Tesla
Wer im Glashaus sitzt
xaw New York
Für seine unternehmerische Transparenz ist Elon Musk nicht eben bekannt. Wiederholt sieht sich der Milliardär Vorwürfen ausgesetzt, Investoren getäuscht zu haben – ob im Zuge des Übernahmedramas um den Kurznachrichtendienst Twitter oder im Zusammenhang mit einem 2018 in Aussicht gestellten Delisting von Tesla. Insofern mutet ironisch an, dass der E-Autobauer laut Insiderberichten plante, dem CEO nahe der Firmenzentrale in Texas eine gläserne Residenz zu bauen. Ins Bild passt aber wieder, dass der Verwaltungsrat angeblich untersuchte, ob es im Rahmen des Projekts zu einem Missbrauch von Unternehmensressourcen kam und inwieweit Musk daran beteiligt war. Warum sich der Milliardär einen neuen Wohnsitz hätte wünschen sollen, erschließt sich allerdings nicht ganz. Denn Musk gefällt sich in seiner Rolle als Nomade, der zwischen den Zentralen seiner Firmen vagabundiert und im Büro übernachtet. Ihn im Glashaus nahe Austin sitzend zu wissen, hätte möglicherweise sogar einige Investoren beruhigt, die dem Unternehmer eine mangelnde Konzentration auf Tesla vorwerfen.