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The Social Chain: Einer für die Eigenverwaltung

Das Unternehmen The Social Chain will eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragen. Angesichts des stark dezimierten Vorstands scheint das ein gewagtes Unterfangen.

The Social Chain: Einer für die Eigenverwaltung

The Social Chain

Einer für die Eigenverwaltung

sar Frankfurt

Die Social-Media-Agentur The Social Chain hat keine positive Fortbestehensprognose mehr und bereitet den Insolvenzantrag vor. So weit, so üblich. Allerdings strebt die Gesellschaft die Insolvenz in Eigenverwaltung an, und das überrascht angesichts der Begleitumstände. Ein Vorzug der Eigenverwaltung liegt aus Unternehmenssicht darin, dass der Schuldner die Verfügungsgewalt behält. Im Gegensatz zur Insolvenz im Regelverfahren, bei der ein Insolvenzverwalter die Entscheidungen trifft, bleibt das Management in der Eigenverwaltung im Sattel und wird insolvenzrechtlich beraten, während ein Sachwalter über die formalen Prozesse wacht. Bei The Social Chain allerdings ist das Management seit Montag dezimiert: Am Vormittag teilte das Unternehmen mit, dass der erst Mitte Juni in den Vorstand berufene COO Stefan Kiwit sein Amt niederlegt. Rund eine Stunde später verkündete Investor Georg Kofler, der seit Jahresanfang als CEO fungierte, seinen Rücktritt. Somit bleibt nur der im Frühjahr 2022 angetretene Finanzchef Andreas Schneider. Es wäre eine Eigenverwaltung als Einzelkampf.

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