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Totgesagte leben länger

Der klassische Sparbrief mit Einlagensicherung erlebt derzeit eine Sonderkonjunktur. Attraktive Zinsen für mehrere Jahre gab es schon lange nicht mehr.

Totgesagte leben länger

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Totgesagte leben länger

wbr Frankfurt

Selbst die vor 25 Jahren aufgekommenen Online-Broker sind altmodisch. Man geht zur Neobank oder zum Robo-Advisor. Da mutet es mehr als befremdlich an, dass die Deutsche Bank jetzt mit einer Nachricht herauskommt, dass Sparbriefe eine Renaissance erleben. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, bei Sparbriefen hat man bildlich die Urkunde vor Augen, auf der Betrag und Prozentsatz stehen. Doch Sparbriefe werden heute natürlich online abgeschlossen. Und am Ende kommt es auf die Konditionen an. Die sind aus Sicht der Sparer offensichtlich sehr attraktiv. 3 bis 4% je nach Laufzeit sind allemal drin. Das wird von den Anlegern derart honoriert, dass das in Sparbriefen ausstehende Anlagevolumen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres von 21 Mrd. auf 56 Mrd. Euro zulegte. Das hatte man zuletzt vor zehn Jahren gesehen. Offensichtlich sind die Sparer smart genug, sich in solchen unsicheren Zeiten auf ein sicheres Anlageprodukt mit Einlagensicherung zu besinnen. Zumal man sich damit Zinsen über mehrere Jahre sichern kann. Totgesagte Sparprodukte leben wohl länger.

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