Transparenz à la Delivery Hero
hek
Jahrelang hat Delivery Hero die Entwicklung der Bestellungen in ihrer Quartalsberichterstattung neben dem Bruttoverkaufsvolumen und den Segmentumsätzen herausgestellt. War diese Kennzahl doch ein Beleg für das in der Tat beeindruckende Wachstum des Lieferdienstes. Doch damit ist nun Schluss. Neuerdings kommen die Bestellungen im Trading Update nicht mehr vor. Ihre Veröffentlichung passe nicht zum Ziel, profitabel zu werden, sagte CEO Niklas Östberg im Analystencall. Da kann man sich nur wundern. Warum soll das nicht passen? Mag ja sein, dass die Berliner verlustbringende Orders künftig lieber ablehnen und damit die Bestellungen weniger kräftig wachsen als bisher. Solch eine Entwicklung mag unschön aussehen, lässt sich aber plausibel erklären. Wer nun glaubt, die neuerdings propagierte Fokussierung auf das Erreichen der Profitabilität führe dazu, dass Delivery Hero tatsächlich Ergebniszahlen veröffentlicht, sieht sich getäuscht. Die gibt es offenbar weiterhin nur zum Halbjahr, nicht alle drei Monate. Für das erste Quartal 2022 fehlen diese Angaben jedenfalls. Transparenz sieht anders aus.