KfW Entwicklungsbank

Transparenz tut weh und tut not

Die KfW schlüsselt die Wirkung ihrer Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit bereits akribisch auf – gut so! Die Förderbank sollte sich trauen, die Ergebnisse noch offensiver zu kommunizieren.

Transparenz tut weh und tut not

jsc

Wenn die KfW über Entwicklungszusammenarbeit spricht, hebt sie politische Themen hervor, die Berlin umtreiben – vor einigen Jahren stand die Finanzierung von Flüchtlingsunterkünften auf der Agenda, mit der Coronakrise finden Impfkampagnen Beachtung, der Krieg in der Ukraine geht mit Hilfen an Unternehmen in dem Land einher und neben Klimaschutz taucht auch Geschlechtergerechtigkeit in der Präsentation der KfW Entwicklungsbank auf. Die Effizienz der Vorhaben verdient dabei in der Öffentlichkeit mehr Beachtung – eine Evaluation liegt schon seit Jahren vor, sie ist Projekt für Projekt einsehbar in der Transparenzdatenbank der KfW. Das Ergebnis eignet sich weniger für eine gefällige Präsentation, fällt doch ungefähr jedes sechste Vorhaben negativ auf. An­gesichts der Komplexität in der Entwicklungszusammenarbeit ist die Bilanz nicht haarsträubend, aber doch verbesserungswürdig. Es ist gut, dass die KfW das Resultat veröffentlicht. Sie sollte sich trauen, noch mehr darüber zu sprechen. Transparenz tut weh, aber sie tut not – gerade in der Entwicklungszusammenarbeit.

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