Der Versicherungskammer Bayern ist ein Überraschungscoup gelungen: Ein regional tätiger Versicherer aus Deutschland entert den US-dominierten alternativen Kapitalmarkt für Risikotransfer. Bislang schien der Cat-Bond-Markt zumindest in Europa eher etwas für international aufgestellte Schwergewichte in der Assekuranz zu sein. Die VKB gehört zwar zu den zehn größten Versicherern hierzulande, ist jedoch von der europäischen Topliga in Sachen Größe einiges entfernt. Sollte die King Max genannte Transaktion – König Max war Ende des 18. Jahrhunderts übrigens der erste bayerische König und ein Reformer obendrein – für die Versicherungskammer ein Erfolg und keine Eintagsfliege werden, wäre das auch für den gesamten Markt eine gute Nachricht. Neue Emittenten sind ohnehin hochwillkommen, und wenn die Katastrophenanleihen für eine breitere Masse von Versicherern attraktiv werden, tut das der Diversifizierung des Cat-Bond-Marktes gut. Denn die Investoren haben mit der US-Lastigkeit der Risiken weiterhin so ihre Probleme.