WertberichtigtEinkaufsmanagerindex

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Der Einkaufsmanagerindex offenbart nicht sofort, was in ihm steckt.

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ba Frankfurt

Ein Zahlenwerk wie ein Hühnerfrikassee hat S&P Global da vorgelegt: Man weiß nur ungefähr, was drin ist, und kann sich beim ersten Bissen noch voll verschätzen. So auch beim Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Privatwirtschaft im Euroraum. Für Mai zeigt er zwar eine Stimmungseintrübung, der robuste Wachstumskurs wird aber fortgesetzt. Dass hinter dem Gesamtindex, dem PMI Composite, zudem eine stetig schwächer werdende Industrie und eine immer noch vom Boom nach den Coronajahren profitierende Dienstleistungsbranche stecken, ist nicht sofort offensichtlich. Inflationstrend, Nachfrage, Beschäftigung – auch hier wird die Kluft immer größer. Die Geschäftsaussichten wiederum wurden generell schlechter eingeschätzt. Wenn die Aufträge nicht bald wieder fließen, wird es ungemütlich. Absehbar werden aber im weiteren Jahresverlauf die Effekte der beispiellosen Straffungskurse der großen Notenbanken mit dem Auslaufen der Nachholeffekte der Dienstleistungen zusammentreffen. Geheimnisvoller könnte auch der Schattenwurf von Nessie im Sonnenuntergang nicht sein.

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