Um in der Spitze fast 17% hat die vor dem Wochenende veröffentlichte Gewinnwarnung von Sartorius die Vorzugsaktie des Biopharmazulieferers und Laborausrüsters am Montag einbrechen lassen. Ein solcher Kursrutsch bei einem Dax-Unternehmen an einem Handelstag ist heftig, zumal die fundamentalen Perspektiven für die Branche, in der sich Sartorius bewegt, als intakt und vielversprechend gelten. Der Konzern spricht deshalb auch davon, dass die gegenwärtig schwache Nachfrage nach dem Ende der pandemiebedingten Sonderkonjunktur eine Phase sei, die die sehr positiven Wachstumstreiber der Life-Science- und Biopharmaka-Märkte überlagere. Doch zum einen fiel die Korrektur der Prognose für 2023 stärker aus als am Aktienmarkt erwartet. Zum anderen gehen Fragen, wie lange die sogenannte Normalisierung der Nachfrage noch andauern und die Umsatzentwicklung bremsen wird, mit Zweifeln einher, ob Sartorius die bis 2025 angestrebten Mittelfristziele erreichen kann. Über welche Sicht das Management verfügt, scheint nicht klar zu sein. Diese Unsicherheit drückt auf den Kurs.