Commerzbank

Verdis Geheimnis

Die Arbeitnehmerseite hat bei den Verhandlungen über den Stellenabbau bei der Commerzbank einen beachtlichen Verhandlungserfolg erzielt. Die Öffnung der Vorruhestands- und Altersteilzeitregelung für die geburtenstarken Jahrgänge bis 1968 macht das...

Verdis Geheimnis

lee

Die Arbeitnehmerseite hat bei den Verhandlungen über den Stellenabbau bei der Commerzbank einen beachtlichen Verhandlungserfolg erzielt. Die Öffnung der Vorruhestands- und Altersteilzeitregelung für die geburtenstarken Jahrgänge bis 1968 macht das Abbauprogramm für Beschäftigte attraktiv, denen nach menschlichem Ermessen reichlich Zeit bleibt, um das Leben zu genießen. So kann es auch gelingen, endlich den Altersdurchschnitt der Belegschaft auf ein tragfähiges Niveau zu senken. Nachvollziehbar, dass die an den Verhandlungen maßgeblich beteiligte Dienstleistungsgewerkschaft dieses Ergebnis mit einer Pressemitteilung würdigt. Warum sie sich darin jedoch auf veraltete Zahlen einer vom früheren Privatkundenchef angedachten Senkung der Zahl der Filialen auf 200 stützt, bleibt ihr Geheimnis. Statt sich dafür zu feiern, dass sie der Bank 225 Mill. Euro zusätzlich aus den Rippen geleiert hat, um den Beschäftigten den Ausstieg zu versüßen, geriert sie sich als Retterin von 250 Filialen. Da­bei hatte die Commerzbank schon im Februar klargestellt, dass sie derzeit 450 Filialen für betriebswirtschaftlich sinnvoll hält.