RWE

Verdoppelte Chance in Japan

Der neue Chef Markus Krebber will RWE als führenden Ökostrom-Anbieter positionieren. In Deutschland kann dies gelingen. Aber im Ausland ist RWE nur ein Wettbewerber unter vielen. Da Japan zu den vielversprechendsten Märkten für Windstrom gehört,...

Verdoppelte Chance in Japan

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Der neue Chef Markus Krebber will RWE als führenden Ökostrom-Anbieter positionieren. In Deutschland kann dies gelingen. Aber im Ausland ist RWE nur ein Wettbewerber unter vielen. Da Japan zu den vielversprechendsten Märkten für Windstrom gehört, will Krebber dort klotzen statt kleckern. Nach Kyushu Electric Power hat er mit Kansai Electric Power jetzt einen politisch mächtigen und finanzstarken Partner gefunden. Dadurch verdoppeln sich die Zuschlagschancen für RWE bei den Auktionen für künftige schwimmende Windparks. Doch selbst wenn die Kooperation fruchten sollte: Die RWE-Aktionäre sollten sich von Nippon nicht allzu viel versprechen. Ausländer besitzen dort in der Regel nicht mehr als die Hälfte der Windkraftwerke, weil die Banken sonst kein Geld geben. Der Küstenwind bläst auch nicht so kräftig und stetig wie etwa auf dem Meer um England. Zugleich treiben die größeren Wassertiefen, die Vorkehrungen gegen Erdbeben, Taifune und Tsunamis und die entsprechend teuren Versicherungen die Kosten. Schnelles Geld ist in Japan also nicht zu machen.