Negatives von DHL – ehemals Deutsche Post - zu hören, das sich in einer Senkung der Prognosen niederschlägt? Das hat man lange nicht mehr erlebt. Doch das optimistischste Szenario für 2023 – eine Erholung der Weltwirtschaft ab Beginn der zweiten Jahreshälfte – ist nach den Zahlen für das dritte Quartal nun passé. Den Logistikkonzern belastet der flaue Welthandel. Das drückt die Volumina und Preise von Fracht- und Expressendungen. Das dachten sich wohl auch viele Investoren, denn so erklärt sich der Kursrückgang von knapp 47 Euro Ende Juli bis auf fast 36 Euro Ende Oktober. Die nun erfolgte Korrektur des Ausblicks war dadurch antizipiert worden. Da nach der Logik von Investoren nun die schlechten Nachrichten raus sind und der Kurs seit Ende Juli zeitweise 23% an Wert verloren hatte, könnte es Zeit für einen Wiedereinstieg sein, da eine Kurserholung möglich ist. Allein, ob sich die Zuversicht des Managements für das vierte Quartal bewahrheitet, die immer noch Grundlage der aktualisierten Prognose ist, erscheint angesichts der trüben Stimmung von Konsumenten und Unternehmen fraglich.