Mietendeckel

Vor Gericht in Gottes Hand

Beim Mietendeckel scheint sich Deutsche Wohnen ihrer Sache ziemlich sicher zu sein. Denn bei der Prognose für 2021 geht der Immobilienkonzern nonchalant davon aus, dass das Bundesverfassungsgericht das Gesetz des rot-rot-grünen Berliner Senats...

Vor Gericht in Gottes Hand

hek

Beim Mietendeckel scheint sich Deutsche Wohnen ihrer Sache ziemlich sicher zu sein. Denn bei der Prognose für 2021 geht der Immobilienkonzern nonchalant davon aus, dass das Bundesverfassungsgericht das Gesetz des rot-rot-grünen Berliner Senats kippen wird. Falls nicht, müsse man eben die Kosten senken, um das Ergebnis zu stabilisieren, gibt CEO Michael Zahn zu verstehen. Was anderes bleibt auch nicht – der Weg zu deutlichen Mieterhöhungen im mit Abstand wichtigsten Markt wäre ja auf Jahre verbaut. Zahn befindet sich mit seiner juristischen Meinung zum Mietendeckel zwar in prominenter Gesellschaft, aber auch er wird die Juristenweisheit kennen, wonach man sich vor Gericht und auf Hoher See in Gottes Hand befindet. Doch selbst ein Urteil im Sinne Zahns brächte Deutsche Wohnen und Co nur eine Atempause. Die Einführung eines bundesweiten Mietendeckels wird zu den heißen Themen im nahenden Bundestagswahlkampf gehören. Die Berliner Grünen gehen sogar noch weiter. Sie können sich eine Enteignung von Wohnungskonzernen vorstellen – eine aberwitzige Idee.

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