Aktien sind eine der langfristig lukrativsten Anlageformen. Vor diesem Hintergrund sollten Investoren auf ein Engagement am Aktienmarkt auf keinen Fall verzichten. Allerdings schwanken Dividendentitel stark, und es gibt Phasen, in denen Einbrüche zumindest für bestimmte Titel drohen. Hier gilt dann der Leitspruch, dass Vorsicht die Mutter der Porzellankiste ist.

Mehrere gute Argumente lassen derzeit insbesondere bei den Magnificent 7 eine gewisse Zurückhaltung ratsam erscheinen. Erstens sind die Kurse dieser Aktien seit Oktober des vergangenen Jahres extrem gestiegen, daher sind die Bewertungen dieser Titel und die Erwartungen an sie hoch. Zweitens läuft gerade die Quartalssaison, und es dürfte den Mag7 schwerfallen, die bereits hoch gesteckten Erwartungen erneut zu übertreffen. Vor diesem Hintergrund stellt Markus Zeiß, Leiter Aktien bei LBBW Asset Management, zu Recht fest, dass das Enttäuschungspotenzial der Mag7 in den nächsten Wochen „riesengroß“ ist.

Drittens gibt es für den Aktienmarkt und insbesondere für Tech-Werte langjährige saisonale Muster im Jahresverlauf. Deutliche Kurseinbrüche finden häufig in den Monaten August und September, mitunter auch im Oktober wie 1987 statt. Und das vor allem dann, wenn die Kurse zuvor sehr markant geklettert sind. Gerade Ende Juli in die Mag7 einzusteigen, ist also gefährlich. Werden dann Erwartungen enttäuscht, wie zum Beispiel zuletzt bei Tesla geschehen, dann scheppert es richtig in der Porzellankiste, und die risikoaffinen Investoren schmeißen ihre Anteilscheine. Saisonal bessere Einstiegschancen sind übrigens Ende Oktober und Anfang November gegeben, und vor allem dann, wenn es zuvor einen kräftigen Kurseinbruch gegeben.

Viertens gibt es am Aktienmarkt nicht nur die Mag7, die in den vergangenen Monaten vor allem die Hausse getrieben haben. Es gibt auch vernachlässigte und moderat bewertete Titel, die sowohl durch sinkende Leitzinsen als auch durch die Kursexplosion der Mag7 an Attraktivität gewinnen.