Vorsicht mit dem Kleingedruckten
lee
Bei der Commerzbank jagt eine gute Nachricht die nächste: Auf die rasche Einigung zum Stellenabbau und den Erfolg bei der Partnersuche für das Aktienresearch folgten unerwartet gute Zahlen. Entsprechend euphorisch reagierte die Börse, die den Kurs am Mittwoch auf den höchsten Stand seit dem Ausbruch der Pandemie in Europa katapultierte. Allmählich gewinnt die Zuversicht Oberhand, dass auch der Rest der Restrukturierung im gebotenen Tempo durchgezogen wird. Wer darüber nachdenkt, noch auf den rollenden Börsenzug aufzuspringen, dem sei der Blick ins Kleingedruckte ans Herz gelegt. So stellt die Commerzbank die Aussicht auf einen operativen Jahresgewinn unter den Vorbehalt, dass es zu keinen „substanziellen Veränderungen in Bezug auf das Kreditportfolio der MBank in Schweizer Franken“ kommt. Wie die für etwa 7000 anhängige Prozesse der MBank in Polen maßgebliche Entscheidung des Obersten Gerichts in Warschau zu den Franken-Krediten ausgeht, ist jedoch völlig offen. Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand – gerade auch in einem katholischen Land wie Polen.