Warten auf den 3. Dezember
tl
Da hat Allianz-CEO Oliver Bäte ordentlich vom Leder gezogen. „Totales Durcheinander“, „Sozialismus“, ein „Desaster“ für die Branche – die Aufseher, namentlich EIOPA (ausdrücklich aber nicht die BaFin und die Schweizer Finma) mussten ordentlich einstecken. Da ärgert sich einer, dass der Aktienkurs der eigenen Gesellschaft nicht so recht vom Fleck kommt – zu Jahresanfang waren es knapp 200 Euro, gestern rund 205 Euro. Das ist gerade einmal ein Plus von 3%, verglichen mit +18% im Dax und sogar 23% im Euro Stoxx 50. Solche Querschüsse führen neben Faktoren wie Niedrigzinsen und zu niedrig bepreisten Katastrophenrisiken für die gesamte Branche zu hohen Kapitalkosten. Die Allianz tut einiges dagegen. Sie hat sich von garantierten Lebensversicherungen abgewendet, sie baut weltweite Produkt- und Prozessplattformen auf und wird beim Kapitalmarkttag am 3.Dezember sicherlich noch mehr präsentieren, damit der Kurs, aus Allianz-Sicht endlich, abheben kann. Einiges wie höhere Schäden durch den Klimawandel kann aber auch Bäte nicht beeinflussen.