Noch vor sechs Wochen fühlte sich die Airline-Branche, als sei schon Weihnachten. Auf dem Gabentisch lagen der für europäische Fluglinien wieder eröffnete US-Markt, Anzeichen für ein florierendes Geschäft über die Feiertage und rosige Aussichten für 2022. Doch pünktlich zum tatsächlichen Weihnachtsfest machte sich Katerstimmung breit. Die sich rasant ausbreitende Omikron-Virusvariante sorgt dafür, dass haufenweise Stornierungen bei den Fluggesellschaften landen. Und neue Buchungen wagen derzeit auch nur die besonders Mutigen. Spätestens ab 10. Januar, wenn alle aus den Ferien zurück sind, sieht es bei den Airlines wieder düster aus. Im ersten Quartal dürfte es deshalb Flugstreichungen hageln – und das nicht nur, wie gerade in den USA geschehen, weil Airline-Mitarbeiter wegen Erkrankung ausfallen. Vielmehr wird erneut nur reisen, wer es unbedingt muss. Da hilft es wenig, dass die Airline-Chefs immer wieder die kaum vorhandene Infektionsgefahr im Flugzeug beschwören, für die es im Übrigen im Fall von Omikron noch keine fundierten Daten gibt.