Der deutsche Maschinenbau-Verband ist um eine gewisse Lautstärke in seiner Kommunikation ja selten verlegen. Zum Unterstreichen der Bedeutsamkeit von Aussagen wird immer wieder gern zum Ausrufezeichen gegriffen, sodass man sich als Leser manchmal geradezu angeschrien fühlt. Mit Blick auf eine der Kernbotschaften der Jahrespressekonferenz 2023 kann der Verband allerdings gar nicht laut genug sein. Denn die Warnung vor den wirtschaftlichen Folgen des Erstarkens demokratiefeindlicher Parteien kommt nach den Landtagswahlen in Bremen, Hessen und Bayern und vor den im nächsten Jahr anstehenden Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg sicher nicht zu früh. Es bleibt jedoch die Frage, inwiefern der Appell in den letztgenannten Bundesländern überhaupt gehört wird, ist doch der Maschinenbau dort nicht ansatzweise so stark angesiedelt wie etwa in Baden-Württemberg, Bayern oder NRW. Hinzu kommt, dass die Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Lage bei rechtsextremen Einstellungen kaum eine Rolle spielt, wie eine Studie der Uni Leipzig gezeigt hat.