Ein Abschied auf Raten
Wintershall Dea
Ein Abschied
auf Raten
swa Frankfurt
BASF hat die Trennung von Wintershall Dea lange vorbereitet. Das einst als "natürliches" Hedging im Chemiekonzern aufgebaute Gas- und Ölgeschäft ist mit der Deregulierung der Märkte überflüssig geworden. Die Loslösung gestaltete sich harziger als erwartet. Das IPO war anfangs aufgeschoben worden, weil Energiepreise und Bewertung als zu niedrig angesehen wurden. Dann machte der Angriffskrieg in der Ukraine einen Strich durch die Rechnung, zumal die russischen Aktivitäten von Wintershall die Hälfte des Geschäfts ausmachten. Aus einer ertragsstarken Tochter wurde ein Problemkind. Nun hat BASF mit der britischen Harbour Energy einen Erwerber für die verbliebenen Assets gefunden. Doch es bleibt ein Abschied auf Raten, denn BASF ist nach dem Deal noch mit fast 40% an der fusionierten Einheit beteiligt. Im Haus bleibt auch der Firmenmantel der Wintershall mit 850 Mitarbeitenden in zwei Headquarters, und die Abwicklung obliegt den Altgesellschaftern. Der Schlussstrich ist also noch nicht gezogen – und die Schlussrechnung steht aus.