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With a little help from Berlin

Die Bundesregierung hat beim Bau neuer Wohnungen eklatant versagt. Das knappe Angebot bei einer wachsenden Nachfrage am Wohnungsmarkt verleihen Vonovia und LEG Immobilien Kursfantasie. Hinzu kommen sinkende Zinsen und eine niedrige Bewertung dieser Aktien.

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Wohnimmobilien

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Von Werner Rüppel

Wir wissen natürlich nicht, ob Bundesbauministerin Klara Geywitz Aktien der Wohnimmobilienunternehmen Vonovia oder LEG Immobilien im Depot hat. Aber, das eklatante Versagen der Bundesregierung im Wohnungsbau trägt mit dazu bei, dass die Aktien dieser Unternehmen derzeit haussieren und weiter zulegen dürften. Denn der Bau neuer Wohnungen hierzulande ist viel zu gering, um dem steigenden Bedarf nur einigermaßen gerecht zu werden. Und das Ruder im Wohnungsbau herumzureißen, kann Jahre dauern. In einer marktwirtschaftlichen Ordnung führt ein begrenztes Angebot bei einer stetig steigenden Nachfrage nun einmal zu einem deutlichen Preisanstieg. Die Mieten dürften also weiter kräftig steigen, auch wenn staatliche Maßnahmen danach trachten, den Mietanstieg zu begrenzen. Schließlich ist auch eine Soziale Marktwirtschaft eine Marktwirtschaft.

Nun gibt es einige zusätzliche Faktoren, die den börsennotierten Wohnungsvermietern zugute kommen. Denn diese Gesellschaften haben inzwischen wieder den Zugang zur Finanzierung über den Kapitalmarkt erlangt, und die Zinsen sind in den vergangenen Wochen merklich gefallen. So liegt die Rendite zehnjähriger Bunds gerade einmal bei 2,27%. Und die Fundamentals sind so, dass die EZB ihre Leitzinsen weiter senken wird, was den Aktien von Bestandshaltern wie Vonovia und LEG weiter Rückenwind verleiht. Hinzu kommt noch, dass sich die Ampel-Regierung in Berlin als Übergangsregierung erweisen könnte. Und eine von der Union geführte Regierung könnte bessere Rahmenbedingungen für Wohnungsvermieter schaffen, um den Wohnungsbau zu befördern.

Die Aktien von Vonovia und LEG Immobilien haben binnen Jahresfrist bereits rund 40% zugelegt. Gleichwohl besteht noch erhebliche Kursfantasie, werden beide Titel doch noch mit einem Abschlag von ebenfalls rund 40% gegenüber dem Wert ihrer Immobilienbestände bewertet. Würde man einen Aufschlag von 20% angesichts der angespannten Situation am Wohnungsmarkt als fair erachten, betrüge das Kurspotenzial aktuell gar rund 70%.

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