WertberichtigtEU-Digitalgesetze

Zalando rettet Europas Ehre

Unter den 22 Plattformen, deren Marktmacht die EU-Kommission mit dem Digital Markets Act zügeln will, ist nicht eine europäischer Provenienz.

Zalando rettet Europas Ehre

EU-Digitalgesetze

Zalando rettet Europas Ehre

rec Brüssel

Mit dem Gesetz für digitale Märkte will die EU-Kommission Tech-Riesen an die Leine legen. Der Digital Markets Act erfasse "Plattformen von großer Bedeutung im Leben der Europäer", sagt ein EU-Beamter. Die bittere Erkenntnis ist: Unter den 22 einschlägigen Plattformen, deren Marktmacht die Behörde zügeln will, ist nicht eine europäischer Provenienz. Alphabet mit ihren zahlreichen Google-Diensten, Amazon mit ihrem Marktplatz, Apple als Smartphone-Allrounder, Bytedance mit Tiktok, Meta mit Facebook und Instagram, Microsoft mit dem Betriebssystem und dem Karrierenetzwerk Linkedin: Gegen diese Größen können europäische Unternehmen nicht anstinken. Brüssel will ihre Wettbewerbschancen zumindest etwas verbessern. So wird Zalando zu Europas Ehrenretter wider Willen: Den Versandhändler aus Berlin hat die EU-Kommission als eine von 19 sehr großen Online-Plattformen ausgemacht, die sie mit dem Zwillingsgesetz Digital Services Act domestizieren will. Dabei steht der Schutz der Nutzer im Fokus. Zalando klagt, weil es sich als Marktplatz nicht angesprochen fühlt.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.