Zinswende lässt Luft raus
LEVERAGED FINANCE
Zinswende lässt
unnötige Luft raus
phh Frankfurt
Banken und Debt Funds befinden sich in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite führt die Zinswende dazu, dass Fremdfinanzierungen für Private-Equity-Übernahmen wieder deutlich teurer werden, was den Kreditgebern entgegenkommt, erhöht es doch die seit der Finanzkrise sukzessiv verfallenen Margen. Auf der anderen Seite führt eben dies dazu, dass sich viele Übernahmen für Private-Equity-Investoren überhaupt nicht mehr oder zumindest weniger rechnen. Weil es Fremdkapital jahrelang quasi zum Nulltarif gegeben hat, konnten es sich Private-Equity-Investoren leisten, für besonders heiße Assets auch besonders hohe bis völlig überzogene, Preise zu bezahlen – insbesondere in den stark nachgefragten Sektoren Software und IT. Dass eine Buy-out-Finanzierung inzwischen wieder mindestens 10% und mehr kostet, erhöht für alle Beteiligten im Geschäft die Fallhöhe und sollte damit auf alle Marktteilnehmer eine disziplinierende Wirkung haben. Für die nachhaltige Entwicklung des mittelständischen Leveraged-Finance-Markts in Deutschland wäre das das nur wünschenswert.