Eon

Zu hohe Erwartungen

Die negative Kurs-Reaktion auf die neuen Pläne des Eon-Vorstands wirkt übertrieben.

Zu hohe Erwartungen

ak

So wird sich Leonhard Birnbaum die Reaktion auf seinen ersten großen Strategieaufschlag als Eon-Chef nicht vorgestellt haben. Die Aktie des Energieversorgers verschlug es am Dienstag ans Dax-Ende, die Anleger schickten mit ihren Verkäufen den Kurs um bis zu 5% in den Keller. Da waren manche Erwartungen an den neuen Eon-Lenker wohl etwas zu hoch ausgefallen. Wenig glücklich auch, dass der Vorstand sich zu dem milliardenschweren Desinvestitionsprogramm so gar keine Details entlocken lassen wollte. Wer aber diesen Störfaktor beiseiteschob, konnte den Blick auf einen Konzern richten, der nach seiner Neuaufstellung jetzt auf Wachstum umschaltet und in der Energiewende eine Menge nachvollziehbarer Chancen sieht. Und der mit einem relativ langen Planungszeitraum von fünf Jahren sowie einem in weiten Teilen regulierten und damit berechenbaren Geschäft mit Verlässlichkeit punkten will. Dazu kommt ein aktuelles Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 mit einer Dividendenrendite von gut 4,5%. Kurz: Die negative Kursreaktion auf Eons Pläne wirkte doch leicht überzogen.

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