Seit mehr als zwanzig Jahren versuchen die Italiener, einen Partner für ihre Fluglinie zu finden. Damals hieß sie Alitalia, mittlerweile firmiert sie unter ITA. Attraktiver geworden ist die Braut über die Jahre nicht, der italienische Markt wird inzwischen von Ryanair dominiert. Die Lufthansa galt immer als Wunschkandidat in Italien, die Deutschen wollten aber kein Geld in die Hand nehmen und forderten eine strikte Restrukturierung. Zwanzig Jahre später scheint Lufthansa nun doch bei den Italienern zu landen, zusammen mit der Schweizer Reederei MSC – die übrigens dem italienischen Unternehmer Gianluigi Aponte gehört. Schon immer hat die italienische Politik die Unternehmer des Landes in die Pflicht genommen, wenn es um die Rettung angeschlagener Staatskonzerne ging. Wer sich was von der neuen Kombination verspricht, bleibt unklar. Die Lufthansa hat längst einen eigenen Ableger in Italien und deckt Norditalien von München aus ab. Und bei ITA bräuchte man eigentlich vor allem eins: die Einsicht, dass Italien seit vielen Jahren keine eigene Airline mehr braucht.