US-Arbeitsmarkt

Zweischneidiges Schwert

Der US-Arbeitsmarkt erholt sich. Das ist gut. Sorgen bereitet Ökonomen hingegen der steigende Lohndruck. Die Abwärtsrisiken lauern bereits.

Zweischneidiges Schwert

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Die aktuelle Entwicklung am US-Arbeitsmarkt ist ein zweischneidiges Schwert. Natürlich ist als positiv anzusehen, dass die Erwerbslosenquote weiter kontinuierlich sinkt und die Marke der Vollbeschäftigung in nicht allzu weiter Ferne scheint. Auch stimmt das Stellenwachstum optimistisch, insbesondere in jenen Branchen, die am stärksten unter den Folgen der Coronavirus-Pandemie gelitten hatten. Setzt sich der Aufschwung in diesem Tempo fort, dann könnte der Arbeitsmarkt schon in der zweiten Jahreshälfte 2022 wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben. Die kräftige Erholung ist aber mit einem hohen Preisschild versehen. Da es in vielen Sektoren an den notwendigen Arbeitskräften fehlt, versuchen Unternehmen, diese mit höheren Löhnen aus der Reserve zu locken. Der preistreibende Effekt des starken Lohndrucks sollte nicht unterschätzt werden. Falls sich dieser Trend beschleunigt, könnte eine auch im kommenden Jahr hoch bleibende Inflation auch das Wachstum abwürgen. Derzeit überwiegen noch die positiven Effekte des wirtschaftlichen Wiederaufschwungs, doch die Ab­wärtsrisiken lauern.

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