Amundi macht das Rennen um Lyxor. Europas größter Vermögensverwalter hat Exklusivverhandlungen über den Kauf der Société-Générale-Tochter für 825 Mill. Euro in bar begonnen. Durch die Übernahme, die spätestens im Februar nächsten Jahres abgeschlossen sein soll, rückt Amundi zur Nummer 2 für börsengehandelte Indexfonds in Europa nach BlackRock auf. So werden die Crédit-Agricole-Tochter und Lyxor zusammen auf einen Marktanteil von rund 14% kommen. Société Générale beziffert den Veräußerungsgewinn der Transaktion auf 430 Mill. Euro. Gleichzeitig dürfte die Transaktion ihren Angaben zufolge positive Auswirkungen von 18 Punkten auf die harte Kernkapitalquote CET1 haben.

Der Verkauf von Lyxor ist Teil eines Umbaus, den die von der Marktkapitalisierung her drittgrößte Bank Frankreichs 2018 eingeleitet hat. Für Amundi-Chef Yves Perrier wiederum stellt die geplante Übernahme einen krönenden Abschluss seiner Amtszeit an der Spitze des Assetmanagers dar, bevor er das Ruder im Mai an Valérie Baudson übergibt. Perrier rechnet 2024 mit Kostensynergien in Höhe von 60 Mill. Euro sowie Einnahmesynergien von 30 Mill. Euro vor Steuern durch die Akquisition.

Die Aktie von Amundi legte Mittwochvormittag in Paris um zeitweise 2,6% auf 72,15 Euro zu, die von Société Générale um 1,1% auf 22,89 Euro.