Der von Chinas Finanzregulatoren seit Monaten hart angefasste Fintech-Konzern Ant Group scheint bislang nichts an seiner Ertragskraft eingebüßt zu haben. Vielmehr konnte Ant Group im ersten Quartal des neuen Jahres regelrecht aufdrehen, und dürfte den Gewinn nach Steuern gegenüber dem vorangegangenen Schlussquartal 2020 um 50% auf 21,8 Mrd. Yuan (rd. 2,8 Mrd. Euro) gesteigert haben. Damit ist zumindest auf den ersten Blick nicht ersichtlich, dass der von heimischen Finanzregulatoren geforderte Konzernumbau das operative Geschäft bislang maßgeblich beeinträchtigt hat.

Die Einschätzung beruht allerdings nicht auf einem offiziellen Gewinnausweis der Gesellschaft, der erst in einigen Monaten zu erwarten ist, sondern auf der für das erste Quartal geleisteten Gewinnabführung an die, „Schwestergesellschaft“ Alibaba Group Holdings, dem führenden E-Commerce-Betreiber des Landes. Alibaba ist mit 33% an Ant Group beteiligt und hat in ihrem am Donnerstag vorgelegten Ergebnisausweis für das erste Quartal 2021 eine Gewinnabführung in Höhe von 7,2 Mrd. Yuan seitens Ant eingestrichen.