Binance im Fokus von SEC-Ermittlungen
Die US-Börsenaufsicht SEC prüfen informierten Kreisen zufolge, ob die Kryptobörse Binance Holdings Ltd. vor fünf Jahren mit der Ausgabe einer eigenen Digitalwährung gegen das Aufsichtsrecht verstoßen hat.
Demnach untersucht die Aufsichtsbehörde die Ursprünge des Unternehmens und des BNB-Tokens, der unter den Kryptowährungen weltweit inzwischen die fünftgrößte ist. Im Fokus steht den Angaben zufolge die Frage, ob die BNB-Emission im Jahr 2017 die Ausgabe eines Wertpapiers darstellte und bei der Behörde hätte registriert werden müssen.
Im Bezug auf so genannte Initial Coin Offerings, oder ICOs, zur Geldbeschaffung hat die SEC bereits Dutzende von Durchsetzungsmaßnahmen eingeleitet. Die eigene Digitalwährung half Binance, weltgrößter Kryptohandelsplatz zu werden. Das Unternehmen steht auch im Fokus von Untersuchungen des US-Justizministeriums, der amerikanischen Terminmarktaufsicht CFTC und der Steuerbehörde IRS.
Binance teilte mit, man wolle laufende Gespräche mit den Regulierungsbehörden nicht kommentieren. Das Unternehmen betonte, „weiterhin alle Anforderungen der Aufsichtsbehörden zu erfüllen.“ Die SEC lehnte eine Stellungnahme ab.
Vor dem BNB-Start 2017 legte Binance seine Pläne in einem White Paper dar. Darin wurde das Umlaufvolumen auf 200 Millionen Stück begrenzt. Die Hälfte der Token wurde über den ICO verkauft, der auf mehreren Plattformen weltweit stattfand. Weitere 80 Mill. Token sollten für das Gründerteam von Binance reserviert werden, zu dem auch der milliardenschwere Firmenchef Changpeng Zhao gehört.
In dem White Paper erklärte Binance, dass 85% der im Rahmen des ICO eingenommenen Mittel für den Aufbau und die Vermarktung der globalen Binance-Börse verwendet werden sollten. Einschränkungen für die Teilnahme am ICO wurden nicht erwähnt.