Energieversorger

Einbußen im US-Windgeschäft bremsen RWE

Der Energiekonzern RWE hat seine zuvor angehobene Prognose bestätigt, der Betriebsgewinn ging allerdings wegen Belastungen des Geschäfts mit Windenergie zurück. In den USA musste während der Kältekatastrophe im Winter Strom nachgekauft werden.

Einbußen im US-Windgeschäft bremsen RWE

Der Energiekonzern RWE hat im ersten Halbjahr von einem außerordentlich starken Handelsgeschäft profitiert, bei der Windenergie an Land aber einen Verlust geschrieben. Insgesamt ging der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebitda) des Konzerns in den ersten sechs Monaten um vier Prozent auf 1,75 Mrd. Euro zurück, wie der größte deutsche Stromkonzern am Donnerstag mitteilte. Die Sparte Onshore Wind/Solar fuhr beim bereinigten Ebitda einen Verlust von 42 Mill. Euro ein. Durch die Kältekatastrophe in Texas musste RWE hier Belastungen von rund 400 Mill. Euro verbuchen. In den eisigen Temperaturen war die Erzeugung durch die Windräder des Konzerns eingebrochen. Um seinen Lieferverpflichtungen nachzukommen, hatte RWE kurzfristig Strom zu hohen Preisen zukaufen müssen.

Die Handelssparte konnte hingegen ihr operatives Ergebnis um 63% auf 525 Mill. Euro nach oben schrauben. RWE hatte deswegen Ende Juli die Prognose für das Geschäftsjahr erhöht. So erwartet der Versorger auf Konzernebene ein bereinigtes Ebitda von 3,0 bis 3,4 Mrd. Euro. RWE bestätigte dies nun.

Der früher stark auf Atom und Kohle setzende Versorger hat sich zu einem der größten Ökostromproduzenten in Europa gewandelt. Vorstandschef Markus Krebber, der Ende April die Führung des Essener Versorgers übernommen hat, will das Geschäft auch international mit Milliardensummen ausbauen. Die Projekte sind heiß begehrt und die Preise ziehen an. „Noch dieses Jahr nehmen wir neue Windkraft- und Solaranlagen sowie Speicher mit 1,8 Gigawatt in Betrieb, nächstes Jahr folgen weitere 2,1 Gigawatt“, kündigte Krebber nun an.

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