Regulierung

EZB beendet Liquiditäts-Erleichterungen für Banken zum Jahresende

Bereits ab dem 1. Januar müssen Banken wieder eine Mindestliquiditätsanforderung von 100% erreichen. Die Erleichterungen wegen der Corona-Pandemie laufen dann aus, wie die EZB mitteilte.

EZB beendet Liquiditäts-Erleichterungen für Banken zum Jahresende

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird die in der Corona-Krise gewährten Erleichterungen für die Banken bei der Liquiditätssteuerung zum Jahresende beenden. Banken besäßen reichlich Liquiditätspuffer, begründete die EZB-Bankenaufsicht am Freitag den Schritt. Daher bestehe kein Grund, die Erleichterungen über das Jahr 2021 hinaus zu verlängern. Die Aufseher hatten im vergangenen Jahr zu Beginn der Corona-Krise unter anderem die regulatorische Mindestliquiditätsanforderung (LCR) ausgesetzt, so dass diese 100 Prozent unterschreiten konnte. Von allen Banken werde erwartet, dass sie ab dem 1. Januar wieder mit einer LCR-Quote von über 100 Prozent operieren, erklärten die Aufseher. Diese Mindestanforderung in normalen Zeiten dient dazu, dass die Institute auf den Puffer im Falle von Stress zurückgreifen können.

Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Aufsicht über die großen Banken im Euro-Raum zuständig. Aktuell überwacht sie 115 Institute, darunter die Deutsche Bank und die Commerzbank.