Finale Curevac-Studie enttäuscht Anleger
Die finale Studie zum Impfstoffkandidaten von Curevac hat am Donnerstag die Aktie des Unternehmens auf Talfahrt geschickt. Auf Tradegate brachen die Curevac-Papiere um 17,5% auf 52,50 Euro ein. Damit hielten sie sich aber deutlich über den Tiefkursen von Mitte Juni, als erste Eckdaten zur Wirksamkeit des Impfstoffkandidatens bereits enttäuschend ausgefallen waren und den Aktienkurs zeitweises unter 40 Euro gedrückt hatten.
Trotz einer Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten von nur 48% gegen eine Covid-Erkrankung jeglichen Schweregrades und in allen Altersgruppen wertete Analyst Zhiqiang Shu von der Berenberg Bank den Ausgang der Studie positiv. Zwar scheine Curevac schlechter abgeschnitten zu haben als andere mRNA-Vakzine, die Phase-3-Studie sei allerdings in einem „variantenreichen Umfeld“ getestet worden. Die Ergebnisse dürften für eine Zulassung des Kandidaten wohl ausreichen.
Bei einer Zwischenanalyse des Curevac-Vakzins vor zwei Wochen war eine Wirksamkeit von 47% festgestellt worden. In der finalen Auswertung wurde nach Angaben von Curevac allerdings eine „signifikante Schutzwirkung“ des Impfstoffs bei Studienteilnehmern zwischen 18 und 60 Jahren beobacht. Diese sind bei einer Infektion jedoch weniger gefährdet als ältere Menschen.